Wusstest du, woher der Valentinstag kommt? Eine Erfindung der Blumenhändler? Aus Amiland? Oder gab es ihn schon immer?
So viel vorweg: In allen diesen Gerüchten steckt ein Funke Wahrheit.
Und wie kommt eigentlich die Taube zu der Ehre, Symbol für das schönste Gefühl der Welt zu werden?
Die Taube und den Valentinstag verbindet weit mehr, als die meisten wissen:
Der Valentinstag kommt in der Tat aus dem angelsächsischen Raum – einer der ersten Anhaltspunkte ist das Gedicht des englischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer, „Parlament der Vögel“ (Parlement of Foul(e/y)s). Dieses Gedicht wurde – vermutlich anlässlich einer Valentinstagsfeier am Hof König Richards II. – 1383 fertiggestellt und erstmals öffentlich vorgetragen. In dem Gedicht von Chaucer wird dargestellt, wie sich die Vögel zu ebendiesem Feiertag um die „Göttin Natur“ versammeln, damit ein jeder einen Partner finde.
Ab dem 15. Jahrhundert entstand dann in England der Brauch, dass sich Valentinstags-Paare bildeten, die sich mit kleineren Geschenken überraschten. Über Auswanderer wurde der Brauch dann von England aus in die USA gebracht.
Nach dem zweiten Weltkrieg brachten dann wiederum US-Soldaten den Valentinstag nach Deutschland. Die erste bekannte Valentinstags-Feier in Deutschland fand übrigens 1950 in Nürnberg statt: als „Valentinsball“.
Allerdings war der Valentinstags-Brauch in Deutschland lange nicht sehr bekannt. Allgemein bekannt wurde der Valentinstag erst durch die alljährlich vor dem 14. Februar verstärkt einsetzende Werbung der Floristen und der Süßwarenindustrie.
Und so trat der Valentinstag dann nach und nach in der ganzen Welt von China bis Südamerika seinen Siegeszug an.
Tauben genossen schon seit Jahrhunderten einen sehr hohen Stellenwert und sind seit Menschengedenken das Symbol für Liebe und Friede.
Die meisten von uns kennen aber nur die christliche Herkunft der Friedenssymbolik der Tauben. Was aber ist die Geschichte des Tiers, das diesen Vogel zum Symbol der Liebenden gemacht hat?
Im Orient waren viele der ursprünglichen Rassen dem Adel vorbehalten. Die Taube als Schwarmvogel mit einer ausgesprochenen Verbundenheit zum Menschen, ihre Ortstreue und der besondere partnerschaftliche Umgang werden häufig als Anlass gesehen, dass die Tauben als starkes Symbol in verschiedenen Regionen, Religionen, Kulturen und Epochen eingesetzt wurden.
In Europa wird die Taube seit dem Barock als Symbol auf Hochzeiten eingesetzt. Aber nicht nur in Europa ist/war die Taube ein Liebessymbol – schon in der Antike galt die Taube als der heilige Vogel, der Liebesgöttinnen geweiht war – der babylonischen Ischtar, der westsemitischen Astarte und der Aphrodite.
In der Antike galten die Tauben als sehr rein, weil man an nahm, das Tauben keine gelbe Galle besitzen. In der Säftelehre war die Galle des Menschen, der Sitz des Bösen.
Im Christentum ist die Taube ein sehr bekanntes Symbol – jeder kennt die Erzählung, dass Noah eine Taube fliegen ließ, als die Urflut nachließ. Als die Taube mit einem Ölzweig zurückkehrte, zeigte sie Noah den Rückgang des Wassers an.
Auch als verkörpertes Symbol des Heiligen Geistes wird die Taube verehrt, ebenso wie sie als Symbol des Pfingsfestes gilt.
Weniger bekannt ist eine Stelle im Hohelied, die vermutlich Auslöser für die Symbolik der Taube für Hochzeiten ist, wo die Schönheit der Braut mit einer Taube verglichen wird:
„Deine Augen sind wie Täubchen; meine Taube lass deinen Anblick mich schauen; doch einzig ist sie meine Taube, meine fehlerlose.“ Wäre das nicht ein schöner Vers, falls du noch keine Valentinstagskarte für deine/n Angebetete/n hast?
Egal woher diese Symbolik kommt und ob man den Kommerz des Valentinstages mitgehen möchte – eine schöne Tradition für Liebende ist es am Ende doch. Einen bestimmten Tag braucht es aber sicherlich nicht, um sich seine Gefühle zu zeigen.
In diesem Sinne: Euch allen noch einen schönen Valentinstag!
Donnerstag, Februar 14th, 2013 at 18:27